HAZAI ZSIDÓSÁG

András Veres

Heine-Rezeption im Ungarn des neunzehnten Jahrhunderts

2022.11.27.

 Zunaechst scheint uns angebracht zu sein, nach dem poetischen Charakter der Heine-Wirkung zu fragen. Dabei ist die Verfahrensweise von Antal Szerb in seiner Geschichte der ungarischen Literatur zutiefst charakteristisch. Indem er sich hier mit Petőfis[1] Verwandtschaft mit Byron und Heine auseinandersetzt, geht er der Auseinandersetzung mit der eigentlichen Wirkung mithilfe folgender Begründung aus dem Wege: "Natürlich ist Petőfis Poesie derjenigen Heines ebensowenig aehnlich, wie Heines Poesie derjenigen Byrons. Ginge es um eine Wirkung im philologischen Sinne des Wortes, würden wir uns damit so ausführlich gewiss nicht befassen. Hier geht es nur um jenes Prinzip, in dessen Verfolgen Byron und Heine Petőfi ein Beispiel gaben. Es war aber mehr als ein Beispiel, es war Ermutigung: sie zeigten, wie es in der Poesie eine direkte und einfache Selbstartikulation möglich ist."[2]

 Und in der Tat, eine genuin literaturhistorische Übersicht dürfte sich kaum in den Einzelheiten verlieren. Es ist aber so, dass auch die Einzelstudien bis jetzt die "im philologischen Sinne verstandene Wirkung" zwischen den poetischen Vorstellungen der beiden Dichter noch nicht ausgewiesen haben. Petőfi's Zeitgenossen - die ihn geradezu als "ungarischen Heine" lobten[3] - dachten anfangs aufgrund der identischen Motiven daran, dass Petőfi Heines Motive übernahm. So tat etwa Lajos Szeberényi, Kritiker in der in Pozsony herausgegebenen Zeitschrift Hirnök, der in seiner 1845 verfassten Analyse im Gedicht Elmondanám (Ich würde es Dir sagen...) eine Nachdichtung von Heines Fischermaedchen zu entdecken meint.[4]

 Solche Zusammenfaelle sind aber nicht unbedingt von durchschlagender Beweiskraft, da sie auch aus Zufall entstehen konnten. József Kiss, einer der Redakteure der neuesten kritischen Petőfi-Ausgabe, behauptete sogar, "Heines Wirkung (...) auf Petőfi laesst sich textuell nur selten nachweisen (vielmehr ist es in der Prosa der Fall)"[5] Ist es tatsaechlich so, auf welcher Grundlage wird dann die Verwandtschaft festgestellt? Die Wendung zum Volkslied kann das Privileg von keinem Dichter sein. Aufgrund der Unmittelbarkeit und der Einfachheit, bzw. der Inanspruchnahme der rhetorischen Instrumente von elementarer Gewalt, wie der Paralellen und der Gegensaetze laesst sich die Poetik Heines ebenso wenig wie diejenige Petőfis spezifisch beschreiben.

 Es liegt auf der Hand, dass das ins Auge springende Spezifikum von Heines Dichtkunst erst dann und dort sichtbar wird, als und wo er Distanz zur volksliedartigen Verssituation erzeugt, als und wo er aus dieser Verssituation etwa heraustritt und den Leser auf seine autonome, von dem Volkslied unterscheidende Gespraechssituation aufmerksam macht und dadurch den allgemein persönlichen Charakter des Volksliedes in einen individuellen Charakter verwandelt. Im Anfang seiner Laufbahn, zwischen 1839 und 1841, erblickte noch auch Petőfi selber den Dichter des "Liedes" in Heinrich Heine und lernte erst seit Sommer 1843 (vermutlich auf dem Wege der Vermittlung seiner Dichter-Freunde) den spöttelnd ironisch pointierenden Heine kennen.[6]

 Ist unsere Annahme richtig, so geht es hier um ein indirekteres Verfolgen des Heineschen Vorbildes, welches sich vor allem den Versbau und die Verhaltensweise aneignet. Bereits János Horváth sprach in seinem ausgezeichneten Petőfi-Buch[7] über eine "Heinesche Struktur", deren Wesen "in irgend einer Dissonanz zwischen dem Anfang und dem Ende des Gedichtes" besteht. Indem Petőfi diese Struktur sich zu eigen macht, - fügt Horváth an dieser Stelle hinzu - steht das Gedicht (auch wenn es "rein um des Spassmachens wegen formuliert wird") "dem getrübten und zur Selbstentzweiung neigenden Seelenzustand des Dichters naeher als die harmonischen Gedichtsstrukturen seines ehemals heiteren Gemütes".[8]

 Dies heisst in aller Eindeutigkeit, dass János Horváth die Heinesche Struktur als Ausdruck dissonanten Seelenzustandes, d.h. eher eine Formation der Artikulation der dichterischen Stimmung als eine reine poetische Formation aufgefasst hatte. Er verfuhr dabei nicht ganz ohne Grund so, wenn wir uns vergegenwaertigen, dass ausschliesslich die Struktur definierbar ist - denn die Pointierung des Gedichts am Ende ist auf sehr unterschiedliche Weisen, bald mithilfe eines thematischen, bald mithilfe eines rhetorischen Abschlusses möglich.

 Die spezifische Artikulation des veraenderten Charakters des Persönlichen wird am sichtbarsten, wenn der Wechsel und die Pointierung in der Stimmungsgestaltung thematisch vor sich geht. Es ist im Gedicht Szobában (Im Zimmer) der Fall. Hier finden wir die hohe Meditation über eine Poesie, die in den Proben des Lebens hilft, uns zu behaupten. Wenn auch nicht ganz unvorbereitet, so doch beinahe als Sakrileg erfolgt dann der poetische Abschluss, in welchem die Poesie, die Dichtkunst, die ihn bis jetzt in jeder schwierigen Lebenslage treu verfolgte, auch noch vor jenen in Schutz nehmen sollte, die ihm Geld geliehen haben.

 Dieses "drastische" Ende war in den Augen des konservativen János Horváth zu blasphemisch, um akzeptiert werden zu können. Er meinte, es geht hier um einen forcierten, gekünstelten Abschluss und vermutete eine Erschöpfung der dichterischen Inspiration.[9] In der Regel suchte er auch sonst Petőfi gegen den Verdacht eines Heineschen Zynismus in Schutz zu nehmen: "Über einen Zynismus á la Heine können wir nur dann reden, wenn der positive Teil des Gedichts von vornherein in der Absicht geschrieben wurde, dass er der negativen Pointe zum Opfer fallen wird.(...) Zynisch kann es nur werden, wenn der positive Teil die ernsten Gefühle des Lesers in Bewegung brachte. Unter Petőfis Gedichten finden wir aber kein ein einziges, auf welches dies zutreffen würde."[10]

 Es geht hier freilich um eine auesserst merkwürdige Verteidigung. Über Petőfis Leistung kennen wir aber auch die Meinung des auch als Modell fungierenden Heinrich Heine. Als im Sommer 1849 Károly Kertbeny den von ihm ins Deutsche übersetzten Petőfi-Band Heine zuleitete, entbehrte Heines Meinung der Ironie auch dann nicht ganz, wenn die Empfehlung ihn tief berührt hatte: "Petőfi ist ein Dichter, dem nur Burns und Béranger aehnlich ist(...)er ist so gesund und primitiv, inmitten einer krankhaften und mit reflexiven Allüren erfüllten Gesellschaft, dass ich in Deutschland niemanden an seine Seite stellen könnte; ich selber habe nur einige solche natürliche Töne. Dagegen ist mein Eindruck, dass sein Geist nicht besonders tief ist und zu seinem und seines Volkes Glück fehlen ihm jegliche Hamletschen Züge."[11] Es ist durchaus möglich, dass Heine gerade das in Petőfi als einen Mangel angesehen hat, in dem Horváth einen rettenden Umstand erblickte, und zwar die Ernsthaftigkeit der Infragestellung von positiven Werten, sowie das Deutlichmachen dessen, dass von dem ironischen Gegensatz tatsaechlich Wichtiges abhaengt.

 Die beiden Auffassungen sind an dieser Stelle für uns relevant, weil es daraus klar wird, dass die Heine zugeschriebene Struktur - vollkommen unabhaengig davon, ob wir in ihr eine Verneinung oder eben einen Mangel von Werten sehen wollen - sowohl rhetorisch wie auch thematisch, nur eben nicht poetisch interpretierbar ist. Anders formuliert, handelt es sich in ihrem Fall um eine dichterische Geste, die schon vorhin gelieferte poetische Konventionen (wie beispielsweise das Volkslied oder die Volksballade) dekonstruiert. Entweder gibt sie dem Gegensatz eine dominante, summierende Position (und das ist die weniger distanzierende Version), sie tut es aber auch so, dass sie aus der konventionellen Gespraechssituation hinaustritt (dies ist die radikale Version).

 Auch angesichts ihrer Wirkungsmöglichkeiten unterscheiden sich die beiden Versionen erheblich voneinander. Im ersten Fall bleiben wir im konventionellen Rahmen (offensichtlich stand es dem literarischen Geschmack von János Horváth naeher), im zweiten Fall werden wir aber von diesem Rahmen herausgerissen. Im ungebrochenen Siegeszug von Heines Poesie spielte gewiss auch eine Rolle, dass sie ziemlich unterschiedliche Leser für sich gewinnen konnte. Viele liebten die sentimentale Schicht

der Gedichte und sie waren offensichtlich faehig, auch die ironisch angelegten Texte nach diesem Muster zu resentimentalisieren. Andere begrüssten die Auskehrung der sentimentalen und romantischen Konventionen und erblickten einerseits in der Subjektivierung und andererseits in der Profanisierung den meistversprechenden Weg dazu, wie die Dichtkunst lebensnah gemacht werden kann.

 Man dürfte der Auffassung sein, dass die an bedeutenden Wendungen reiche und in ihrer Intellektualitaet stets reicher werdende Laufbahn Heines sich in der ungarischen Rezeptionsgeschichte in ihrer Komplexitaet irgendwie widerspiegelt.

 Obwohl die 1851 erschienene Romanzero im Freundeskreis von János Arany die Runde machte und sich beispielsweise Mihály Tompa in seinen an Arany geschriebenen Briefen enthusiastisch auf den für obszen gehaltenen Abschluss von Marie Antoinette beruft[12], bleibt sowohl innerhalb wie auch ausserhalb dieses Kreises das Buch der Lieder (1827) der Heine-Band von bestimmender Ausstrahlung. Und dieses Buch galt nicht nur als Liebling des uneingeweihten Publikums, es war das auch für das professionalistische literarische Leben. Über Pál Gyulai, den gefürchteten Kritiker der sechziger und siebziger Jahre stellt Géza B. Németh fest, dass er "den Lyriker Arany nicht verstand und und nicht begreifen konnte, sein lyrisches Ideal war der Heine des Buch der Lieder und Beranger"[13] Und es war so, obwohl niemand mehr für die Kanonisierung von Petőfi und Arany als eben Gyulai tat, es stimmt jedoch, dass er den Epiker Arany wirklich höher geschaetzt hatte.[14]

  Dies alles mag trotzdem noch akzeptiert werden, letztlich war Pál Gyulai Vertreter der volkstümlichen Richtung und seinen Idealen hat der Heine des Buch der Lieder schlichtweg besser entsprochen. Aber auch die gegen die volkstümliche Richtung sich profilierenden neueren Generationen erachteten Das Buch der Lieder und Neuen Gedichte (1844) als ihren Ausgangspunkt bei Heinrich Heine.

 Zunaechst war es bei der Gruppe der von Aladár Benedek redigierten und 1859/1860 erschienenen Uj Világ (Neue Welt)( der Fall, die Heine und die Dichter des Jungen Deutschland als ihr Vorbild erachtete. Sie wussten auch über den "Klassenmenschen" Heine, der "wenn es möglich war, die Marseillaise aus vollem Herzen gesungen hat", nichtsdestoweniger war es seine Entzweiung und heimatlos gewordene Persönlichkeit, die ihn in ihren Augen zum modernen Dichter machte. In einem seiner Beitraege stellt Benedek diese Frage und beantwortet sie auch in diesem Geiste: "Was ist Heines Dichtkunst? Der Ausfluss der maechtigsten Vernunft und des tiefsten Gefühls...ein Haufen von Kontrasten, der sich die Maske der Frivolitaet gibt, um sein Leid dahinter zu verbergen".[15] Für sie war merkwürdigerweise nicht die spaete, Baudelaire vorwegnehmende Dichtkunst von Heine massgebend, sondern selbst noch nach der Erkenntnis Baudelaires die frühe Poesie, in welche sie Baudelaires dichterische Innovationen hinein- und zurückprojizierten. Es ist durchaus charakteristisch, dass Sándor Endrődi (1850-1920), der das vollstaendige Buch der Lieder übersetzt und 1903 auch veröffentlicht hat, als Nachdichter zahlreicher Baudelaire-Gedichte beide Dichter auf die gleiche Weise für Repraesentanten der modernen europaeischen Dichtkunst hielt.

 Der Siegeszug des Heine des Buch des Lieder dauerte eigentlich bis zur Gründung der Nyugat.[16] Seine Wirkung laesst sich in wichtigen Gedichten von János Vajda (1827-1897), Sándor Endrődi, Gyula Reviczky (1855-1889) oder József Kiss (1843-1921) nachweisen. Auch Jenő Heltai (1871-1957) soll in dieser Reihe erwaehnt werden, über den Aladár Komlós richtig behauptet, "er war nur ein Verbündeter der Moderne..." er hat mit seiner Ironie aber tatsaechlich einen Freiheitskrieg angefangen, und "ein Freiheitskrieg dieser Art ist...manchmal viel erfolgreicher als einer, den man mit Schwert auskaempft"[17] Sein 1892 publizierter Gedichtband Modern dalok (Moderne Lieder) vereinte wichtige Züge des Heineschen Liedes und des französischen Chansons und spielte die Heine zugeschriebene Ironie gegen den wirklichen Heineschen Sentimentalismus bewusst aus. Heltai's Gedicht Loreley liefert geradezu eine Parodie des berühmten Gedichtes. Heltais frivole Stimmführung laesst an die Szenen des damaligen Orpheumslebens von Paris bis Budapest erinnern. Man darf aber nicht vergessen, dass auch Endre Ady[18] damals Heine oft in Offenbach's Gesellschaft erwaehnt und diese Gesellschaft der beiden auch dichterisch artikulierte (etwa in seinem 1902 geschriebenen Gedicht Fedák Sári).

 An der Jahrhundertwende erreicht der ungarische Heine-Kult seinen Höhepunkt. Charakteristisch demonstriert es der frühe, 1901 geschriebene Roman Ferenc Molnárs[19] A gazdátlan csónak története (Die Geschichte des Kahns, der zu keinem gehört). Der Protagonist des Romans, Endre Tarkovics, dieser begabte und zynische Journalist wird als intellektueller Nachfolger Heinrich Heines interpretiert. Er gilt, wie auch sein Vorgaenger als "Gauner von ausserordentlicher Begabung", er verachtete die Autoritaet und lachte über alles Heilige, waehrend er in einem anderen Augenblick "seine Liebe mit der Reinheit eines sechzehnjaehrigen Jungen einer Jungfrau erklaerte".[20]

 Der junge Endre Ady, auch selber Zeitungsschreiber und sehr stolz auf seinen Beruf, nannte die Journalisten mit Heine "Ritter der Heiligen Seele"[21]. Er verehrte nicht nur die Revolte gegen die Kirche und gegen jegliche versteinerte Autoritaet in Heine, er lernte nicht nur aus Heines Publizistik, er lernte viel auch aus seiner Poesie. Das tatsaechliche Ausmass von Heines Wirkung auf Endre Ady ist in der ungarischen Literatur noch nicht ausreichend geklaert worden. Im wesentlichen rechnet sie mit dieser Wirkung ausschliesslich in der Poesie vor Uj versek (Neue Gedichte, 1906), obwohl gerade der Band Uj versek könnte der schlagendste Beweis für diese Rezeption werden. Beispielsweise wurde das Ady-Gedicht A vár fehér asszonya (Die weisse Frau der Burg) teilweise von der vierten und fünften Strophe des Heine-Gedichts Vorrede zur dritten Auflage inspiriert. Es ist aber auch der Gegensatz der verwilderten ungarischen Landschaft und der idyllischen Ganges-Gegend auf das Buch der Lieder zurückgeht. Ady's Beispiel kann es gleichzeitig erklaeren, warum das Buch der Lieder in Ungarn den immer neuen Zeitströmungen so weitgehend Widerstand leisten konnte. Es wurde naemlich zur Muttersprache des literarischen Publikums, es wurde Teil der gemeinsamen Bildung, mit dem die Dichter, bzw. die Kritiker als Rohmaterial, bzw. Referenzen rechnen konnten. Gerade das führte aber zur Banalisierung dieses dichterischen Materials. Dieser Prozess nimmt im Anfang des Jahrhunderts seinen Anfang und ein frühes Dokument desselben gilt ein Brief des jungen Dezső Kosztolányi an den jungen Mihály Babits vom September 1904, in dem Zeitpunkt, als sich die beiden schon programmaessig vorbereiteten, die moderne ungarische Dichtkunst zu erneuern.[22] Waehrend Kosztolányi Heines generelle Wirkung nicht in Frage stellen will, scheint es ihm schon, dass Heine als Prosaist vielleicht grösser als Lyriker war, seine "kleinen" Lieder eroberten und erobern die Welt, für ihn (Kosztolányi) waren sie aber stets nur "Kuglerbonbons". Er lobt dann die philosophischen Schriften Heines (wiewohl er, setzt Kosztolányi hinzu, kein Philosoph war, er war trotzdem der am schaerfsten sehende Heinrich des Universums). Er antizipiert in dieser philosophischen Sichtweise Nietzsche. Kosztolányi beendet seine Charakterisierung Heines damit, dass Heine und Nietzsche ein gemeinsames Ideal hatten, naemlich Napoleon."[23]

 Heines Sicht bereits im Umfeld Nietzsches erwies sich zu dieser Zeit als ein starker Trend. Es geht aber in dieser Einschaetzung von Dezső Kosztolányi um mehr. Der Anspruch, Heines Werk neu zu werten, das Bevorziehen der Prosa gegenüber dem lyrischen Werk, das ganz bis zur Konstrastierung der beiden geht, bezweckt nicht nur, dass nunmehr Heine der Denker in den Vordergrund gestellt werden muss. Dieser Anspruch richtet sich auch auf die Inaugurierung einer mehr intellektuellen Dichtkunst. Auf eine implizite Form erscheint hier zum ersten Mal die Notwendigkeit der Überwindung des Buch der Lieder.


[1] Sándor Petőfi (1823-1849) der bedeutendste ungarische Dichter der Mitte des neunzehnten Jahrhunderts. Als Maertyrer der Revolution und des Freiheitskrieges 1848-49 wurde er für ganze historische Epoche der ideale Typus des Dichters.

[2]  Szerb Antal, Magyar irodalomtörténet. (Geschichte der ungarischen Literatur). Budapest, 1958. 371.

[3] Vgl. Petőfi napjai a magyar irodalomban 1842-1849 (Petőfis Tage in der ungarischen Literatur). Zusammengestellt von Sándor Endrődi. Budapest, 1972. 203.

[4] Ebenda, 55.

[5] Petőfi Sándor Összes Müvei. (Gesammelte Werke von Sándor Petőfi). Budapest, 1983. 151.

[6]  Vgl. Ebenda.

[7]  János Horváth (1878-1961) versuchte die Traditionen des 19. Jahrhunderts im Gegensatz zur literarischen Revolution der Vorkriegszeit in Schutz zu nehmen.

[8] Horváth János, Petőfi Sándor. Budapest, 1922., 155.

[9] Ebenda, 52.

[10] Ebenda, 50.

[11] H. Heine, Versek és prózai müvek. Budapest, 1960. Band 2. 515-516.

[12] S. Arany János Összes Müvei (Gesammelte Werke von János Arany). Budapest, 1982. 65.

[13] Németh G. Béla, A magyar irodalomkritikai gondolkodás a pozitivizmus korában. Budapest, 1981. 155.

[14] Das erzaehlende Gedicht Toldi estéje (Toldis Abend, 1848/54) ist die Fortsetzung des 1846 geschriebenen Toldi. Es gilt als ein Text von gemischtem Charakter, denn die lyrische Anschauung ihn bedeutend bestimmt, es ist trotzdem kein rein lyrisches Werk.

[15]  Zitiert von Béla G. Németh, 26.

[16] Die Nyugat (1908-1941) ist wohl dei bedeutendste Neugründung der ungarischen Literatur der Moderne. Sie nahm ausser den symbolistischen und jugendstilartigen Richtungen auch die impressionistischen und die naturalistischen Bestrebungen in sich auf.

[17] Komlós Aladár, A magyar költészet Petőfitől Adyig. Budapest, 1980. 371.

[18] Meistens verbindet die ungarische Literaturgeschichte die Geburt der modernen ungarischen Dichtkunst mit der Veröffentlichung von Endre Ady's Uj Versek (Neue Gedichte), 1906.

[19] Es geht hier um den Schauspieldichter Molnár Ferenc (1878-1952)

[20] Molnár Ferenc, A gazdátlan csónak története. (Die Geschichte des Kahnes, der zu keinem gehörte). Budapest, 1901. 20

[21] Vgl. Ady Endre, Összes Prózai Müvei(Gesammelte Prosawerke), Band 3. Budapest, 1964. 9.

[22]  Dezső Kosztolányi (1885-1936) und Mihály Babits (1883-1941) gehörten beide zum innersten Kern der Nyugat.

[23] Babits Mihály, Juhász Gyula és Kosztolányi Dezső levelezése (Die Korrespondenz zwischen Mihály Babits, Gyula Juhász und Dezső Kosztolányi). Budapest, 1959. 46.

 

FEL